Text & Translation
Der Zauberer
(1785)
German source:
Christian Felix Weiße
Als ich zum erstenmal ihn sah,
Da fühlt’ ich, so was fühlt’ ich nie,
Mir ward, mir ward, ich weiß nicht wie,
Ich seufze, zitterte, und schien mich doch zu freu’n;
Glaubt mir, er muß ein Zaub’rer sein!
Sah ich ihn an, so ward mir heiß,
Bald ward ich rot, bald ward ich weiß,
Zuletzt nahm er mich bei der Hand;
Wer sagt mir, was ich da empfand?
Ich sah, ich hörte nichts, sprach nichts als ja und nein;
Glaubt mir, er muß ein Zaub’rer sein!
Er führte mich in dies Gesträuch,
Ich wollt’ ihm flieh’n und folgt’ ihm gleich;
Er setzte sich, ich setzte mich;
Er sprach, nur Sylben stammelt’ ich;
Die Augen starrten ihm, die meinen wurden klein;
Glaubt mir, er muß ein Zaub’rer sein!
Entbrannt drückt’ er mich an sein Herz,
Was fühlt’ ich! Welch ein süßer Schmerz!
Ich schluchzt’, ich atmete sehr schwer,
Da kam zum Glück die Mutter her;
Was würd’, o Götter, sonst nach so viel Zauberei’n,
Aus mir zuletzt geworden sein!
The magician
English translation ©
Richard Stokes
The first time I saw him,
I felt - as I'd never felt before;
It was like - was like - I know not what:
I sighed, trembled and yet seemed overjoyed:
Believe me, he must be a magician!
When I looked at him I went hot all over,
Now blushing red, now turning pale,
Finally he took me by the hand:
Words cannot say how I felt then!
I saw nothing, heard nothing,
Could only stammer Yes and No:
Believe me, he must be a magician!
He led me into these bushes,
I wanted to flee, but followed at once:
He sat down, I sat down:
He spoke - but I could only stammer;
His eyes bulged, my own shrank:
Believe me, he must be a magician!
He pressed me passionately to his heart.
What a sensation! Such sweet agony!
I sobbed, I could hardly breathe!
Then, thank goodness, mother came along:
Otherwise, O gods, after so much magic,
What would have become of me!
Translations by Richard Stokes, author of The Book of Lieder (Faber, 2005)
Der Zauberer
(1785)
German source:
Christian Felix Weiße
The magician
English source:
Richard Stokes
Ihr Mädchen, flieht Damöten ja!
Girls, keep well clear of Damötas!
Als ich zum erstenmal ihn sah,
The first time I saw him,
Da fühlt’ ich, so was fühlt’ ich nie,
I felt - as I'd never felt before;
Mir ward, mir ward, ich weiß nicht wie,
It was like - was like - I know not what:
Ich seufze, zitterte, und schien mich doch zu freu’n;
I sighed, trembled and yet seemed overjoyed:
Glaubt mir, er muß ein Zaub’rer sein!
Believe me, he must be a magician!
Sah ich ihn an, so ward mir heiß,
When I looked at him I went hot all over,
Bald ward ich rot, bald ward ich weiß,
Now blushing red, now turning pale,
Zuletzt nahm er mich bei der Hand;
Finally he took me by the hand:
Wer sagt mir, was ich da empfand?
Words cannot say how I felt then!
Ich sah, ich hörte nichts, sprach nichts als ja und nein;
I saw nothing, heard nothing,
Glaubt mir, er muß ein Zaub’rer sein!
Could only stammer Yes and No:
Er führte mich in dies Gesträuch,
He led me into these bushes,
Ich wollt’ ihm flieh’n und folgt’ ihm gleich;
I wanted to flee, but followed at once:
Er setzte sich, ich setzte mich;
He sat down, I sat down:
Er sprach, nur Sylben stammelt’ ich;
He spoke - but I could only stammer;
Die Augen starrten ihm, die meinen wurden klein;
His eyes bulged, my own shrank:
Glaubt mir, er muß ein Zaub’rer sein!
Believe me, he must be a magician!
Entbrannt drückt’ er mich an sein Herz,
He pressed me passionately to his heart.
Was fühlt’ ich! Welch ein süßer Schmerz!
What a sensation! Such sweet agony!
Ich schluchzt’, ich atmete sehr schwer,
I sobbed, I could hardly breathe!
Da kam zum Glück die Mutter her;
Then, thank goodness, mother came along:
Was würd’, o Götter, sonst nach so viel Zauberei’n,
Otherwise, O gods, after so much magic,
Aus mir zuletzt geworden sein!
What would have become of me!
Composer
Wolfgang Amadeus Mozart
Wolfgang Amadeus Mozart (27 January 1756 – 5 December 1791), baptised as Johannes Chrysostomus Wolfgangus Theophilus Mozart,[b] was a prolific and influential composer of the classical era. Read more here.