Songs
Die letze Scholl' hinunter rollt
by Robert Schumann From Der Rose Pilgerfahrt I (1851) Op. 112
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Die letze Scholl' hinunter rollt
German source:
Moritz Horn
_Tenor:_
Die letzte Scholl’ hinunterrollt,
Die letzte Träne ward gezollt;
Und still nach Haus gewandelt sind.
Die zur Ruh’ geleitet Müllers Kind.
Auch der Totengräber verlässt den Ort,
Nur das Mädchen kniet noch am Grabe dort.
Schon glänzet aus tiefblauem Himmel
Der Sterne gold’nes Glanzgewimmel;
Das Mondlicht lauscht durchs Laub der Linden,
Als sucht’ was Liebes es zu finden.
Die Pilg’rin hebt sich jetzt empor,
Und wandelt nach des Kirchhofs Tor.
_Totengräber:_
Wo willst du hin, feucht wird die Nacht.
_Rose:_
Mich leuchtet heim der Sterne Pracht.
_Totengräber:_
Denk’, Kind, es sei des Vaters Bitte:
Verweil’ die Nacht in meiner Hütte,
Das Wenige, was mir gehört,
Sei dir, mein Kind, gewährt.
_Rose: _
Hab’ Dank – mit neuer Lebenslust
Erfüllt dein freundlich’ Wort die Brust –
Ich folg’ dir, bis zum Morgenschein
Will ich dein Gast, mein Vater, sein.
_Totengräber:_
Du siehst, schmucklos ist meine Wand.
_Rose:_
Das Kranzchen dort am weissen Band?
_Totengräber:_
Das gilt mir wohl als höchstes Gut;
Mein liebes Weib, das draussen ruht,
Trug diesen Kranz im blonden Haar,
Als mein sie wurde am Altar.
Doch lass die Toten ruh’n –
Sie haben Frieden nun.
Uns stelle Gott die Engelwacht
Zu unsrem Schlaf in dieser Nacht.
_Rose:_
Behüt’ sie Euch, wie alle Guten!
_Totengräber:_
Schlaf sanft!
Die letzte Scholl’ hinunterrollt,
Die letzte Träne ward gezollt;
Und still nach Haus gewandelt sind.
Die zur Ruh’ geleitet Müllers Kind.
Auch der Totengräber verlässt den Ort,
Nur das Mädchen kniet noch am Grabe dort.
Schon glänzet aus tiefblauem Himmel
Der Sterne gold’nes Glanzgewimmel;
Das Mondlicht lauscht durchs Laub der Linden,
Als sucht’ was Liebes es zu finden.
Die Pilg’rin hebt sich jetzt empor,
Und wandelt nach des Kirchhofs Tor.
_Totengräber:_
Wo willst du hin, feucht wird die Nacht.
_Rose:_
Mich leuchtet heim der Sterne Pracht.
_Totengräber:_
Denk’, Kind, es sei des Vaters Bitte:
Verweil’ die Nacht in meiner Hütte,
Das Wenige, was mir gehört,
Sei dir, mein Kind, gewährt.
_Rose: _
Hab’ Dank – mit neuer Lebenslust
Erfüllt dein freundlich’ Wort die Brust –
Ich folg’ dir, bis zum Morgenschein
Will ich dein Gast, mein Vater, sein.
_Totengräber:_
Du siehst, schmucklos ist meine Wand.
_Rose:_
Das Kranzchen dort am weissen Band?
_Totengräber:_
Das gilt mir wohl als höchstes Gut;
Mein liebes Weib, das draussen ruht,
Trug diesen Kranz im blonden Haar,
Als mein sie wurde am Altar.
Doch lass die Toten ruh’n –
Sie haben Frieden nun.
Uns stelle Gott die Engelwacht
Zu unsrem Schlaf in dieser Nacht.
_Rose:_
Behüt’ sie Euch, wie alle Guten!
_Totengräber:_
Schlaf sanft!
Composer
Robert Schumann
Robert Schumann was a German composer and influential music critic. He is widely regarded as one of the greatest composers of the Romantic era. Schumann left the study of law, intending to pursue a career as a virtuoso pianist. He had been assured…