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Text
Mayenlied
German source:
Joseph von Eichendorff
Läuten kaum die Maienglocken,
Leise durch den lauen Wind,
Hebt ein Knabe froh erschrocken,
Aus dem Grase sich geschwind.
Schüttelt in den Blütenflocken,
Seine feinen blonden Locken,
Schelmisch sinnend wie ein Kind.
Und nun wehen Lerchenlieder
Und es schlägt die Nachtigall,
Von den Bergen rauschend wieder
Kommt der kühle Wasserfall.
Rings im Walde bunt Gefieder,
Frühling, Frühling ist es wieder
Und ein Jauchzen überall.
Und den Knaben hört man schwirren,
Goldne Fäden, zart und lind,
Durch die Lüfte künstlich wirren,
Und ein süsser Krieg beginnt.
Suchen, fliehen, schmachtend irren,
Bis sich Alle hold verwirren.
O besel’gend Labyrinth!
Leise durch den lauen Wind,
Hebt ein Knabe froh erschrocken,
Aus dem Grase sich geschwind.
Schüttelt in den Blütenflocken,
Seine feinen blonden Locken,
Schelmisch sinnend wie ein Kind.
Und nun wehen Lerchenlieder
Und es schlägt die Nachtigall,
Von den Bergen rauschend wieder
Kommt der kühle Wasserfall.
Rings im Walde bunt Gefieder,
Frühling, Frühling ist es wieder
Und ein Jauchzen überall.
Und den Knaben hört man schwirren,
Goldne Fäden, zart und lind,
Durch die Lüfte künstlich wirren,
Und ein süsser Krieg beginnt.
Suchen, fliehen, schmachtend irren,
Bis sich Alle hold verwirren.
O besel’gend Labyrinth!
Poet
Joseph von Eichendorff
Joseph Freiherr von Eichendorff was a German poet, novelist, playwright, literary critic, translator, and anthologist. Eichendorff was one of the major writers and critics of Romanticism. Ever since their publication and up to the present day, some…