Songs

Uraniens Flucht

by Franz Schubert

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Text & Translation

Uraniens Flucht
German source: Johann Mayrhofer

„Lasst uns, ihr Himmlischen, ein Fest begehen!“ 
Gebietet Zeus –
Und von der Unterwelt, den Höh’n und Seen, 
Steigt Alles zum Olympus unverweilt.

Der Rebengott verlässt, den er bezwungen, 
Des Indus blumenreichen Fabelstrand – 
Des Helikons erhabne Dämmerungen 
Apoll, und Cypria ihr Inselland.

Die Strömerinnen moosbesäumter Quellen, 
Dryadengruppen aus dem stillen Hain,
Und der beherrscht des Ozeanes Wellen, 
Sie finden willig sich zum Feste ein.

Und wie sie nun in glänzenden Gewanden
Den ew’gen Kreis, an dem kein Wechsel zehrt, 
Den blühenden, um unsern Donn’rer wanden, 
Da strahlt sein Auge jugendlich verklärt.

Er winkt: und Hebe füllt die goldnen Schalen, 
Er winkt: und Ceres reicht Ambrosia,
Er winkt: und süsse Freudenhymnen schallen; 
Und was er immer ordnet, das geschah.
Schon rötet Lust der Gäste Stirn’ und Wange, 
Der schlaue Eros lächelt still für sich:
Die Flügel öffnen sich – im sachten Gange 
Ein edles Weib in die Versammlung schlich.

Unstreitig ist sie aus der Uraniden
Geschlecht’, ihr Haupt umhellt ein Sternenkranz; 
Es leuchtet herrlich auf dem lebensmüden 
Und bleichgefärbten Antlitz Himmelsglanz.

Doch ihre gelben Haare sind verschnitten,
Ein dürftig Kleid deckt ihren reinen Leib.
Die wunden Hände deuten, dass gelitten
Der Knechtschaft schwere Schmach das Götterweib.

Es spähet Jupiter in ihren Zügen:
„Du bist – du bist es nicht, Urania!“
„Ich bin’s.“ – Die Götter taumeln von den Krügen 
Erstaunt, und rufen: wie? Urania!

„Ich kenne dich nicht mehr. In holder Schöne“ 
Spricht Zeus – „zogst du von mir der Erde zu. 
Den Göttlichen befreunden ihre Söhne
In meine Wohnung leiten solltest du.

„Womit Pandora einstens sich gebrüstet,
Ist unbedeutend wahrlich und gering,
Erwäge ich, womit ich dich gerüstet,
Den Schmuck, den meine Liebe um dich hing.“

„Was du, o Herr, mir damals aufgetragen 
Wozu des Herzens eigner Drang mich trieb, 
Vollzog ich willig, ja ich darf es sagen;
Doch dass mein Wirken ohne Früchte blieb.

„Magst du, o Herrscher, mit dem Schicksal rechten, 
Dem alles, was entstand, ist untertan:
Der Mensch verwirrt das Gute mit dem Schlechten, 
Ihn hält gefangen Sinnlichkeit und Wahn.

„Dem Einen musst’ ich seine Äcker pflügen 
Dem Andern Schaffnerin im Hause sein, 
Dem seine Kindlein in die Ruhe wiegen, 
Dem Andern sollt’ ich Lobgedichte streu’n.

„Der Eine sperrte mich in tiefe Schachten, 
Ihm auszubeuten klingendes Metall;
Der Andre jagte mich durch blut’ge Schlachten 
Um Ruhm – so wechselte der Armen Qual.

„Ja dieses Diadem – die goldnen Sterne – 
Das du der Scheidenden hast zugewandt, 
Sie hätten es zur Feuerung ganz gerne 
Bei winterlichem Froste weggebrannt.“

„Verwünschte Brut,“ herrscht Zeus mit wilder Stimme,
„Dem schnellsten Untergang sei sie geweiht!“ 
Die Wolkenburg erbebt von seinem Grimme 
Und Luft und Meer und Land erzittern weit.

Er reisst den Blitz gewaltsam aus den Fängen 
Des Adlers; über’m hohen Haupte schwenkt 
Die Lohe er, die Erde zu versengen,
Die seinen Liebling unerhört gekränkt.

Er schreitet vorwärts, um sie zu verderben, 
Es dräut der rote Blitz, noch mehr sein Blick. 
Die bange Welt bereitet sich zu sterben –
Es sinkt der Rächerarm, er tritt zurück,

Und heisst Uranien hinunter schauen. 
Sie sieht in weiter Fern’ ein liebend Paar 
Auf einer grünen stromumflossnen Aue, 
Ihr Bildnis ziert den ländlichen Altar,

Vor dem die Beiden opfernd niederknien, 
Die Himmlische ersehnend, die entflohn: 
Und wie ein mächtig Meer von Harmonien 
Umwogt die Göttin ihres Flehens Ton.

Ihr dunkles Auge füllet eine Träne,
Der Schmerz der Liebenden hat sie erreicht; 
Ihr Unmut wird, wie eines Bogens Sehne 
Vom feuchten Morgentaue, nun erweicht.

„Verzeihe,“ heischt die göttliche Versöhnte:
„Ich war zu rasch im Zorn, mein Dienst, er gilt 
Noch auf der Erde: wie man mich auch höhnte, 
Manch frommes Herz ist noch von mir erfüllt.

„O lass mich zu den armen Menschen steigen, 
Sie lehren, was dein hoher Wille ist,
Und ihnen mütterlich in Träumen zeigen
Das Land, wo der Vollendung Blume spriesst.“

„Es sei,“ ruft Zeus, „reich will ich dich bestatten; 
Zeuch, Tochter, hin, mit frischem starken Sinn! 
Und komme, fühlst du deine Kraft ermatten, 
Zu uns herauf, des Himmels Bürgerin.

„Oft sehen wir dich kommen, wieder scheiden, 
In immer längern Räumen bleibst du aus, 
Und endlich gar – es enden deine Leiden
Die weite Erde nennst du einst dein Haus.

„Da, Dulderin! wirst du geachtet wohnen,
Noch mehr, als wir. Vergänglich ist die Macht 
Die uns erfreut; der Sturm fällt unsre Thronen, 
Doch deine Sterne leuchten durch die Nacht.“

Urania's Flight
English translation © Richard Wigmore

‘Let us, Immortals, hold a feast!’
commands Zeus.
And from the underworld, the hills and lakes, 
all climb up to Olympus without delay.

The god of the vine leaves the fabled flowery banks 
of the Indus, which he has conquered,
Apollo the sublime shade of Helicon
and Cypria her native island.

River nymphs from mossy springs, 
dryads from the silent grove,
and he who rules the ocean waves 
gladly join the feast.

And as they now in radiant attire
dance the eternal, unchanging, round-dance 
about our Thunderer,
his eyes sparkle with the light of youth.

He gives the sign, and Hebe fills the golden cups; 
he gives the sign, and Ceres offers ambrosia;
he gives the sign, and sweet hymns of joy resound; 
whatever he commands comes to pass.
Already the guests’ brows and cheeks glow crimson 
with pleasure and sly Eros smiles silently to himself. 
The doors open – and with soft steps
a noble woman creeps into the company.

Without doubt she is of the race of the Uranides; 
around her head is a bright crown of stars,
and a wonderful heavenly radiance shines 
upon her pale, life-weary face

But her yellow hair is cropped,
and a wretched garment covers her pure body. 
Her sore hands reveal that the divine woman 
has suffered the heavy shame of servitude.

Jupiter studies her features.
‘You are – you are not Urania?’
‘I am.’ The gods lurch from their cups, 
astonished, and cry: ‘What? Urania!’

‘I no longer know you’, says Zeus. ‘In your beauty 
and grace you left me and went to the earth.
You were to acquaint her sons with the gods
and lead them to my abode.

‘The finery of which Pandora was once proud
was truly meagre and insignificant
when I consider the jewels with which I adorned you, 
and which my love hung about you.’

‘The task with which you entrusted me then, 
to which my own heart, my lord, urged me, 
I fulfilled willingly, if I may say so;
but my work remained fruitless.

‘You, my lord, may dispute with fate, 
to which every living thing is subject. 
Man confuses good with evil;
lust and delusion hold him captive.

‘For one I had to plough his fields;
for another I had to be housekeeper;
for one I had to rock his children to sleep; 
for another I had to broadcast eulogies.

‘One locked me in deep shafts
to dig out jangling metal for him;
another hunted me through bloody battles for glory – 
thus were the varied torments of the poor wretches.

‘Even this diadem – these golden stars 
you gave to me when I departed,
they would gladly have burnt up as fuel 
during the winter frosts.’

‘Accursed race’, cries Zeus with angry, imperious voice.
‘It shall be condemned to swift ruin!’
The palace amid the clouds quakes at his fury, 
and air, sea and land tremble far around.

Violently he tears the lightning from the eagle’s 
talons; high above his head he brandishes
the flames to burn the earth,
which shamefully harmed his darling.

He steps forward to destroy it; the red lightning 
threatens, his countenance is more menacing still. 
The world, in trepidation, prepares to die – but 
the avenger’s arm sinks down, and he steps back.

He bids Urania look down.
In the far distance she sees a loving couple 
on a green meadow lapped by a stream; 
her own image adorns the rustic altar.

Before this the pair kneel down in sacrifice, 
yearning for the goddess who fled from there. 
And, like a mighty ocean of harmonies,
the sound of their entreaties envelops the goddess.

Tears fill her dark eyes;
the lovers’ sorrow has touched her. 
Like a bowstring in the moist dew 
her displeasure is now softened.

‘Forgive me’, begs the goddess, appeased.
‘I was too swift in my anger; my cult
is still practised on earth; though I was scorned 
many a pious heart still holds me dear.

‘Oh let me descend to wretched mankind
to teach them your noble will
and, like a mother, show them in dreams
the land where the flower of perfection blooms.’

‘It shall be so’, cries Zeus. ‘I shall deck you out richly. 
Go forth, daughter, with new strength of purpose! 
And should you feel your powers wane,
return to us, citizen of heaven.

‘Often we shall see you come and depart again; 
for ever longer periods you shall remain away, 
and finally your sufferings will cease,
and you will call the wide earth your home.

‘You who have suffered will dwell there more 
highly revered than we are. The power we enjoy 
shall end; the storm shall destroy our thrones, 
but your stars shall shine through the night.’

Uraniens Flucht
German source: Johann Mayrhofer

Urania's Flight
English source: Richard Wigmore

„Lasst uns, ihr Himmlischen, ein Fest begehen!“ 
‘Let us, Immortals, hold a feast!’
Gebietet Zeus –
commands Zeus.
Und von der Unterwelt, den Höh’n und Seen, 
And from the underworld, the hills and lakes, 
Steigt Alles zum Olympus unverweilt.
all climb up to Olympus without delay.

Der Rebengott verlässt, den er bezwungen, 
The god of the vine leaves the fabled flowery banks 
Des Indus blumenreichen Fabelstrand – 
of the Indus, which he has conquered,
Des Helikons erhabne Dämmerungen 
Apollo the sublime shade of Helicon
Apoll, und Cypria ihr Inselland.
and Cypria her native island.

Die Strömerinnen moosbesäumter Quellen, 
River nymphs from mossy springs, 
Dryadengruppen aus dem stillen Hain,
dryads from the silent grove,
Und der beherrscht des Ozeanes Wellen, 
and he who rules the ocean waves 
Sie finden willig sich zum Feste ein.
gladly join the feast.

Und wie sie nun in glänzenden Gewanden
And as they now in radiant attire
Den ew’gen Kreis, an dem kein Wechsel zehrt, 
dance the eternal, unchanging, round-dance 
Den blühenden, um unsern Donn’rer wanden, 
about our Thunderer,
Da strahlt sein Auge jugendlich verklärt.
his eyes sparkle with the light of youth.

Er winkt: und Hebe füllt die goldnen Schalen, 
He gives the sign, and Hebe fills the golden cups; 
Er winkt: und Ceres reicht Ambrosia,
he gives the sign, and Ceres offers ambrosia;
Er winkt: und süsse Freudenhymnen schallen; 
he gives the sign, and sweet hymns of joy resound; 
Und was er immer ordnet, das geschah.
whatever he commands comes to pass.
Schon rötet Lust der Gäste Stirn’ und Wange, 
Already the guests’ brows and cheeks glow crimson 
Der schlaue Eros lächelt still für sich:
with pleasure and sly Eros smiles silently to himself. 
Die Flügel öffnen sich – im sachten Gange 
The doors open – and with soft steps
Ein edles Weib in die Versammlung schlich.
a noble woman creeps into the company.

Unstreitig ist sie aus der Uraniden
Without doubt she is of the race of the Uranides; 
Geschlecht’, ihr Haupt umhellt ein Sternenkranz; 
around her head is a bright crown of stars,
Es leuchtet herrlich auf dem lebensmüden 
and a wonderful heavenly radiance shines 
Und bleichgefärbten Antlitz Himmelsglanz.
upon her pale, life-weary face

Doch ihre gelben Haare sind verschnitten,
But her yellow hair is cropped,
Ein dürftig Kleid deckt ihren reinen Leib.
and a wretched garment covers her pure body. 
Die wunden Hände deuten, dass gelitten
Her sore hands reveal that the divine woman 
Der Knechtschaft schwere Schmach das Götterweib.
has suffered the heavy shame of servitude.

Es spähet Jupiter in ihren Zügen:
Jupiter studies her features.
„Du bist – du bist es nicht, Urania!“
‘You are – you are not Urania?’
„Ich bin’s.“ – Die Götter taumeln von den Krügen 
‘I am.’ The gods lurch from their cups, 
Erstaunt, und rufen: wie? Urania!
astonished, and cry: ‘What? Urania!’

„Ich kenne dich nicht mehr. In holder Schöne“ 
‘I no longer know you’, says Zeus. ‘In your beauty 
Spricht Zeus – „zogst du von mir der Erde zu. 
and grace you left me and went to the earth.
Den Göttlichen befreunden ihre Söhne
You were to acquaint her sons with the gods
In meine Wohnung leiten solltest du.
and lead them to my abode.

„Womit Pandora einstens sich gebrüstet,
‘The finery of which Pandora was once proud
Ist unbedeutend wahrlich und gering,
was truly meagre and insignificant
Erwäge ich, womit ich dich gerüstet,
when I consider the jewels with which I adorned you, 
Den Schmuck, den meine Liebe um dich hing.“
and which my love hung about you.’

„Was du, o Herr, mir damals aufgetragen 
‘The task with which you entrusted me then, 
Wozu des Herzens eigner Drang mich trieb, 
to which my own heart, my lord, urged me, 
Vollzog ich willig, ja ich darf es sagen;
I fulfilled willingly, if I may say so;
Doch dass mein Wirken ohne Früchte blieb.
but my work remained fruitless.

„Magst du, o Herrscher, mit dem Schicksal rechten, 
‘You, my lord, may dispute with fate, 
Dem alles, was entstand, ist untertan:
to which every living thing is subject. 
Der Mensch verwirrt das Gute mit dem Schlechten, 
Man confuses good with evil;
Ihn hält gefangen Sinnlichkeit und Wahn.
lust and delusion hold him captive.

„Dem Einen musst’ ich seine Äcker pflügen 
‘For one I had to plough his fields;
Dem Andern Schaffnerin im Hause sein, 
for another I had to be housekeeper;
Dem seine Kindlein in die Ruhe wiegen, 
for one I had to rock his children to sleep; 
Dem Andern sollt’ ich Lobgedichte streu’n.
for another I had to broadcast eulogies.

„Der Eine sperrte mich in tiefe Schachten, 
‘One locked me in deep shafts
Ihm auszubeuten klingendes Metall;
to dig out jangling metal for him;
Der Andre jagte mich durch blut’ge Schlachten 
another hunted me through bloody battles for glory – 
Um Ruhm – so wechselte der Armen Qual.
thus were the varied torments of the poor wretches.

„Ja dieses Diadem – die goldnen Sterne – 
‘Even this diadem – these golden stars 
Das du der Scheidenden hast zugewandt, 
you gave to me when I departed,
Sie hätten es zur Feuerung ganz gerne 
they would gladly have burnt up as fuel 
Bei winterlichem Froste weggebrannt.“
during the winter frosts.’

„Verwünschte Brut,“ herrscht Zeus mit wilder Stimme,
‘Accursed race’, cries Zeus with angry, imperious voice.
„Dem schnellsten Untergang sei sie geweiht!“ 
‘It shall be condemned to swift ruin!’
Die Wolkenburg erbebt von seinem Grimme 
The palace amid the clouds quakes at his fury, 
Und Luft und Meer und Land erzittern weit.
and air, sea and land tremble far around.

Er reisst den Blitz gewaltsam aus den Fängen 
Violently he tears the lightning from the eagle’s 
Des Adlers; über’m hohen Haupte schwenkt 
talons; high above his head he brandishes
Die Lohe er, die Erde zu versengen,
the flames to burn the earth,
Die seinen Liebling unerhört gekränkt.
which shamefully harmed his darling.

Er schreitet vorwärts, um sie zu verderben, 
He steps forward to destroy it; the red lightning 
Es dräut der rote Blitz, noch mehr sein Blick. 
threatens, his countenance is more menacing still. 
Die bange Welt bereitet sich zu sterben –
The world, in trepidation, prepares to die – but 
Es sinkt der Rächerarm, er tritt zurück,
the avenger’s arm sinks down, and he steps back.

Und heisst Uranien hinunter schauen. 
He bids Urania look down.
Sie sieht in weiter Fern’ ein liebend Paar 
In the far distance she sees a loving couple 
Auf einer grünen stromumflossnen Aue, 
on a green meadow lapped by a stream; 
Ihr Bildnis ziert den ländlichen Altar,
her own image adorns the rustic altar.

Vor dem die Beiden opfernd niederknien, 
Before this the pair kneel down in sacrifice, 
Die Himmlische ersehnend, die entflohn: 
yearning for the goddess who fled from there. 
Und wie ein mächtig Meer von Harmonien 
And, like a mighty ocean of harmonies,
Umwogt die Göttin ihres Flehens Ton.
the sound of their entreaties envelops the goddess.

Ihr dunkles Auge füllet eine Träne,
Tears fill her dark eyes;
Der Schmerz der Liebenden hat sie erreicht; 
the lovers’ sorrow has touched her. 
Ihr Unmut wird, wie eines Bogens Sehne 
Like a bowstring in the moist dew 
Vom feuchten Morgentaue, nun erweicht.
her displeasure is now softened.

„Verzeihe,“ heischt die göttliche Versöhnte:
‘Forgive me’, begs the goddess, appeased.
„Ich war zu rasch im Zorn, mein Dienst, er gilt 
‘I was too swift in my anger; my cult
Noch auf der Erde: wie man mich auch höhnte, 
is still practised on earth; though I was scorned 
Manch frommes Herz ist noch von mir erfüllt.
many a pious heart still holds me dear.

„O lass mich zu den armen Menschen steigen, 
‘Oh let me descend to wretched mankind
Sie lehren, was dein hoher Wille ist,
to teach them your noble will
Und ihnen mütterlich in Träumen zeigen
and, like a mother, show them in dreams
Das Land, wo der Vollendung Blume spriesst.“
the land where the flower of perfection blooms.’

„Es sei,“ ruft Zeus, „reich will ich dich bestatten; 
‘It shall be so’, cries Zeus. ‘I shall deck you out richly. 
Zeuch, Tochter, hin, mit frischem starken Sinn! 
Go forth, daughter, with new strength of purpose! 
Und komme, fühlst du deine Kraft ermatten, 
And should you feel your powers wane,
Zu uns herauf, des Himmels Bürgerin.
return to us, citizen of heaven.

„Oft sehen wir dich kommen, wieder scheiden, 
‘Often we shall see you come and depart again; 
In immer längern Räumen bleibst du aus, 
for ever longer periods you shall remain away, 
Und endlich gar – es enden deine Leiden
and finally your sufferings will cease,
Die weite Erde nennst du einst dein Haus.
and you will call the wide earth your home.

„Da, Dulderin! wirst du geachtet wohnen,
‘You who have suffered will dwell there more 
Noch mehr, als wir. Vergänglich ist die Macht 
highly revered than we are. The power we enjoy 
Die uns erfreut; der Sturm fällt unsre Thronen, 
shall end; the storm shall destroy our thrones, 
Doch deine Sterne leuchten durch die Nacht.“
but your stars shall shine through the night.’

Composer

Franz Schubert

Franz Peter Schubert was an late Classical and early Romantic composer. He produced a vast oeuvre during his short life, composing more the 600 vocal works (largely Lieder), and well as several symphonies, operas, and a large body of piano music. He…

Poet

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Johann Baptist Mayrhofer , was an Austrian poet and librettist. He is best known for his close friendship with the composer Franz Schubert. Mayrhofer was born in Steyr, educated and Novitiate in St. Florian's Priory Upper Austria. In 1810 he began…

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