Die Hochländer-Witwe
German source:
Wilhelm Gerhard
O weh! O weh! O weh!
So ausgeplündert haben sie mich,
Dass ich vor Hunger vergeh!
So war’s in meinem Hochland nicht;
O weh! O weh! O weh!
Ein hochbeglücktes Weib,
Als ich, war nicht auf Tal und Höh!
Denn damals hatt’ ich zwanzig Küh’;
O weh! O weh! O weh!
Die gaben Milch und Butter mir,
Und weideten im Klee.
Und sechzig Schafe hatt’ ich dort;
O weh! O weh! O weh!
Die wärmten mich mit weichem Vliess
Bei Frost und Winterschnee.
Es konnte Kein’ im ganzen Clan
Sich grössern Glückes freu’n;
Denn Donald war der schönste Mann,
Und Donald, der war mein!
So blieb’s, bis Charlie Stuart kam,
Alt-Schottland zu befrei’n;
Da musste Donald seinen Arm
Ihm und dem Lande leih’n.
Was sie befiel, wer weiss es nicht?
Dem Unrecht wich das Recht,
Und auf Cullodens blut’gem Feld
Erlagen Herr und Knecht.
O! Dass ich kam ins Niederland!
O weh! O weh! O weh!
Nun gibt’s kein unglücksel’ger Weib
Vom Hochland bis zur See!
The Highland Widow
English translation ©
Robert Burns
Ochon, Ochon, Ochrie!
Without a penny in my purse,
To buy a meal for me.—
It was na sae in the Highland hills,
Ochon, Ochon, Ochrie!
Nae woman in the Country wide
Sae happy was as me.—
For then I had a score o’ kye,
Ochon, Ochon, Ochrie!
Feeding on you hill sae high
And giving milk to me.—
And there I had three score of ’ yowes,
Ochon, Ochon, Ochrie!
Skipping on yon bonie knows,
And casting woo to me.—
I was the happiest of a’ the Clan,
Sair, sair may I repine,
For Donald was the brawest man,
And Donald he was mine.—
Till Charlie Stewart cam at last,
Sae fair to set us free;
My Donald’s arm was wanted then,
For Scotland and for me.—
There waefu’ fate what need I tell,
Right to the wrang died yield;
My Donald and his Country fell.
Upon Culloden field.—
Ochon! O Donald, oh!
Ochon, Occon, Ochrie!
Naw woman in the warld wide,
Sae wretched now as me.—
Die Hochländer-Witwe
German source:
Wilhelm Gerhard
The Highland Widow
English source:
Robert Burns
Ich bin gekommen ins Niederland,
Oh I am come to the low Countrie,
O weh! O weh! O weh!
Ochon, Ochon, Ochrie!
So ausgeplündert haben sie mich,
Without a penny in my purse,
Dass ich vor Hunger vergeh!
To buy a meal for me.—
So war’s in meinem Hochland nicht;
It was na sae in the Highland hills,
O weh! O weh! O weh!
Ochon, Ochon, Ochrie!
Ein hochbeglücktes Weib,
Nae woman in the Country wide
Als ich, war nicht auf Tal und Höh!
Sae happy was as me.—
Denn damals hatt’ ich zwanzig Küh’;
For then I had a score o’ kye,
O weh! O weh! O weh!
Ochon, Ochon, Ochrie!
Die gaben Milch und Butter mir,
Feeding on you hill sae high
Und weideten im Klee.
And giving milk to me.—
Und sechzig Schafe hatt’ ich dort;
And there I had three score of ’ yowes,
O weh! O weh! O weh!
Ochon, Ochon, Ochrie!
Die wärmten mich mit weichem Vliess
Skipping on yon bonie knows,
Bei Frost und Winterschnee.
And casting woo to me.—
Es konnte Kein’ im ganzen Clan
I was the happiest of a’ the Clan,
Sich grössern Glückes freu’n;
Sair, sair may I repine,
Denn Donald war der schönste Mann,
For Donald was the brawest man,
Und Donald, der war mein!
And Donald he was mine.—
So blieb’s, bis Charlie Stuart kam,
Till Charlie Stewart cam at last,
Alt-Schottland zu befrei’n;
Sae fair to set us free;
Da musste Donald seinen Arm
My Donald’s arm was wanted then,
Ihm und dem Lande leih’n.
For Scotland and for me.—
Was sie befiel, wer weiss es nicht?
There waefu’ fate what need I tell,
Dem Unrecht wich das Recht,
Right to the wrang died yield;
Und auf Cullodens blut’gem Feld
My Donald and his Country fell.
Erlagen Herr und Knecht.
Upon Culloden field.—
O! Dass ich kam ins Niederland!
Ochon! O Donald, oh!
O weh! O weh! O weh!
Ochon, Occon, Ochrie!
Nun gibt’s kein unglücksel’ger Weib
Naw woman in the warld wide,
Vom Hochland bis zur See!
Sae wretched now as me.—
Composer
Robert Schumann
Robert Schumann was a German composer and influential music critic. He is widely regarded as one of the greatest composers of the Romantic era. Schumann left the study of law, intending to pursue a career as a virtuoso pianist. He had been assured…